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Für sechzig Euros im Monat versorgt ein lokaler Telefondealer den geneigten Surfer mit satten zwei MBit Internetz rund um die Uhr. Nicht, dass ich das brauchen würde. Aber die Möglichkeit an sich ist überwältigend. Oh, die unerhörten Möglichkeiten! Man könnte. Auch rausgehen, nämlich, ins Kino, zum Beispiel, 'Herr Wichmann von der CDU' ansehen. Solch Leute wie Anke Gröner haben drüber geschrieben und auch schnitt.de hat einen Artikel.
Wie der junge Bundestagskandidat mit seinem Bauern-Benz so durch die brandenburgische Provinz tourt, seinen Sonnenschirm aufstellt, die Prospekte auf dem Gartentisch drapiert, so wie er versucht, mit der Bevölkerung Kontakt aufzunehmen, wie er die gängigen Ressentiments zu hören bekommt, wie er der kollektiven Dummheit schließlich nichts entgegnen kann, genau so stellt man sich das vor.
Ähnlich wie bei 'Bowling for Columbine' werden also Klischees bestätigt, wird im Dokumentarstil mit gezielten Schnitten das präsentiert, was man ohnehin zu wissen glaubt. Michael Moore fügt seinem Film Zitate und Kommentare, seine eigene Meinung, hinzu. Andreas Dresen läßt dies im Kopf des Betrachters stattfinden und verzichtet auf Kommentare und ähnliche Späßchen. Beide Filme habe ich dankbar und zunächst unkritisch aufgenommen, weil sie mir eben 'aus der Seele sprechen'.
Mal schauen, ob es schon das neue Album von Madonna gibt. Im Kino war ich ja schon.
# | 20.4.2003, 22:01