Montag, 23. Januar 2006

Kino: Lücke im System

Plot: Zwei schwer engagierte Hacker machen passend zum just statt findenden World Leader Summit Unsinn bei einer Firma, die weltweit Geldtransaktionen durchführt und bekommen Ärger. Oder so.

Schwieriger Film, was aber vielleicht an der schlechten deutschen Fassung lag, in der komisch gesprochen wurde. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, was man sich ungefähr so vorstellen darf: Im Prinzip ist das alles möglich und es finden sich keine Hinweise, dass so etwas nicht hätte passieren können. Nachdem der geniale Einbruch in das Computersystem der Finanzspekulanten gelungen ist, schwinden der Hauptfigur nach einem Unfall erstmal die Erinnerungen an den Gig. Hat er statt gefunden? Ist etwas schief gelaufen? Wohl schon, sonst wäre der Companero nicht abhanden gekommen. Und um dem noch eins drauf zu setzen, spielt er auch noch Versuchskaninchen in einer medizinischen Fallstudie mit gewissen Geldgebern, um sein Gedächtnis zu reaktivieren.

Was mir gut gefallen hat: Die ganze Geschichte wird eher unaufgeregt aus der Sicht der beiden Aktivisten erzählt, mit wem sie sich anlegen, was diese Leute wissen (und was sie unternehmen) bleibt alles wunderbar verborgen. Und der Computerkram, der in der Fiktion sehr oft sehr peinlich und sehr realitätsfern daherkommt, der sehr oft einfach nur dumm und falsch ist, funktioniert hier bestens. Es kommt wenig Computerei vor, es fallen ein paar Stichworte, es wird nicht komisch rumerklärt. Auch wichtig: Es passiert nichts dummes auf Bildschirmen, es gibt keine dummen Computergeräusche.

# | 23.1.2006, 18:29 | popup

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Mein Weg. Der Nahverkehr in Schleswig-Holstein.

November! Natürlich nichts und wieder nichts im Vergleich zum Oktober, so die unausweichliche Monatsrückschau, aber und doch ist vieles gut. So lange es etwas Gutes im Schlechten geben kann, natürlich. Gestern saß man also um Mitternacht in der Küche bei Spaghetti mit frischen, rohen Rispentomaten, Weißweinessig, Basilikum, Knoblauch, Olivenöl, Parmesan, dazu Rotwein aus Tschechien, und wartete. Wartete auf den kleinen Motor, der ein paar Sekunden nach Mitternacht anspringen sollte, um die Ziffern der Küchenuhr auf „Dec“ und „1“ und „Thu AM“ zu stellen. Was dann auch so eintrat. Im November bin ich an den Wochenenden viel herumgekommen, nach und in Schleswig-Holstein: Nach Schleswig zum Dom. Und nach Dagebüll, von dort mit der Fähre nach Föhr, nach Westerende. Dort gebadet. Und nach Westerhever, zum Leuchtturm. Und in die Nähe von Kiel, wo viel zu viel Kaffee getrunken wurde. Und nach Bagdad, was aber natürlich nicht ganz so heißt und in Wirklichkeit ein 40.000 Einwohner-Städtchen in Schleswig-Holstein ist. Nach dem Konzert von „Funky Ass Chicken“ in Bremen auf die Nachfeier in einer winzigen Wohnung im Schnoor gewesen, alles wahnsinnig großartig, aber da war die Erkältung schon da und alles wurde dumpf und schmeckte nur noch nach, eigentlich nach gar nichts. Also schnell ins Bett.

Die Bewerbung als Stipendiat geht nun in die letzte Runde: Ein Gespräch fand, eines wird stattfinden, noch im Dezember fällt die Entscheidung.

# | 1.12.2005, 12:49 | popup

Sonntag, 30. Oktober 2005

Pleite sein & auf Konzerte gehen

(1) Ich gewann eine Karte und war bei Julia Hummer in Bremen. RadioBremen war auch da, der Link führt auf einen längeren Beitrag mit Interviewschnippseln. Es war sehr nett, aber. Der Bericht sagt irgendwann natürlich, sie stehe mit ihrer Musik noch am Anfang, und so ists.

(2) Thomas Dybdahl gestern in Hamburg, Molotow. Wahnsinn, was für eine Kraft, was für Musik. Geht alle los und kauft alle drei Alben, zwei gibt es in D schon, 'One Day, You'll Dance For Me New York City' muss importiert werden.

# | 30.10.2005, 09:02 | popup

Samstag, 29. Oktober 2005

Freitags Fisch

Nicht in Alufolie, sondern im Drahtgestell auf dem Grill auf der Dachterrasse wurden die Forellen zubereitet. Dazu Kartoffeln, Quark mit Kräutern, Weißwein.

# | 29.10.2005, 08:45 | popup

Sonntag, 23. Oktober 2005

Teeregen

(1) Das Kilogramm Forelle für zehn Euro, ein Fisch zwischen 200 und 300 Gramm. Diese Woche noch, hofft man, in Alufolie mit Zwiebeln, Petersilie und Sellerie gebacken, mit Salzkartoffeln, evtl. Weißwein.

(2) A. kurz in seiner Wohnung besucht und etwas abgeholt, eine Einladung zum Tee ausschlagend. Bei einem versierten Teekenner mit geschätzten 200m² Büchern nur „kurz“ vorbeischauen zu können ist eine Strafe, ist eine Strafe, macht keinen Spaß. Man verabredet sich locker, wenn ich mal wieder in der Stadt sei, ja.

(3) Freitagabend irgendwo Prenzlauer Berg, Nierentische, durchgesessene Sofas, Grolsch trinken mit M. gewesen. Vollkommen zerfasert von einer kleinen Konferenz, unaufmerksam, und das war schade. Samstagabend wieder in Bremen, Rum Bumpers. S. hatte „nette Menschen“ angekündigt, und so war es, und später beim kickern im Urlaub natürlich volle Kanne abgezogen worden. Und vegetarische Hotdogs.

(4) Es regnet jetzt nicht mehr aus langen Fäden, jetzt, wo die dicken Socken rausgekramt, Cafe Drechsler angemacht, Tee aufgesetzt ist. Na super.

# | 23.10.2005, 11:39 | popup