Seit Wochen in Berlin wohnen und doch nur im Büro oder im Zug leben. Kein Wochenende bisher in der Stadt gewesen, und mit dem Kauf eines Lidl-50-Tacken-Tickets morgen wird das auch einige Zeit noch so weiter gehen. Naja.
Elf Stunden im Büro und dann wieder Smashing Pumpkins ausgraben & Siamese Dream hören. Beständig arbeiten wir an der Rettung der Welt und an einem besseren Morgen.
Das politische Buch 2005 (Friedrich-Ebert-Stiftung) für Carolin Emcke
Carolin Emcke: Von den Kriegen, Foto von Sebastian Bolesch. Heidemarie Wieczorek-Zeul kommt eine halbe Stunde zu spät, die EU-Verfassung musste eben noch im Bundestag angenommen werden. Grandiose Rede von Carolin Emcke über den Begriff Würde. Würde werde vor allem bei ihrer Abwesenheit wahrgenommen. Der Auffassung, man könne einem Menschen Gewalt antun aber ihm niemals seine Würde nehmen, entgegnet sie: Ich habe es gesehen, wie Menschen ihre Würde verlieren. Sie sei darauf angesprochen worden, mit ihrem Buch Opfern ihre verlorene Würde zurückzugeben, sehe das aber nicht so: Sie könne höchstens Zeuge sein, wie Würde abhanden komme. Dazu die Berliner Kammerphilharmoniker.
Democracy in America: Pax Americana? (Kolloquium mit Benjamin Barber im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
Die WZB Lectures on Democracy wurden am 17. Mai eröffnet. Nach einer Einführung durch Wolfgang Merkel (WZB) und John Keane (University of Westminster) erklärte Benjamin Barber die amerikanische Sicht auf den Weltenlauf.
Ich rede gleich mal englisch, um Ihnen zu zeigen, wie mächtig die USA sind.Die USA, so Barber, seien schon immer Sonderfall der Geschichte gewesen. Losgelöst von einem Europa der Inquisition und der barbarischen Kriege hätten die USA seit 1811 keinen feindlichen Angriff auf amerikanisches Festland erleben müssen. In Europa hingegen folgte Krieg auf Krieg auf Krieg.
Nichts neues im Westen.Was auch immer mit der Welt geschah, es war weit weg. Am 11. September 2001 kam plötzlich die Welt zurück nach Amerika.
Fortsetzung folgt ...