Der Film. „Liegen lernen“, so’n Typ (s.u.) blickt zurück auf sein gänzlich unspannendes Leben und weiß trotzdem plötzlich ganz genau, was er will. Vollkommen affig. Eine Zusammenfassung ist eher unwichtig, der Film ist mies, ganz mies, ansonsten: Google hilft dir in der Not.
Der Protagonist. Allein schon das Wort: Ablehnung. Kein Held, keine Identifikationsfigur, kein Antiheld, einfach so’n Typ, das totale Klischee. Nichts wird ausgelassen. Spießige Eltern, Pubertät, Klassenfahrt, Ficken, Weihnachten zu Hause und noch sehr viele andere Grausamkeiten. Der totale Langweiler, unemotionaler geht es nicht, vollkommen fern jeder ernstzunehmenden Selbstironie. Und so etwas möchte ich nicht sehen. Entweder, der Typ macht eine Entwicklung durch – was der Titel ja auch suggerieren, Vorsicht, könnte – oder es ist wenigstens ein bisschen Melancholisch. Stattdessen einfach: Nichts.
Grande Finale. Der Höhepunkt des Films, und das ist bezeichnend, ist die Flucht des Typen von seiner schwangeren Freundin nach Berlin, wo er seine Jugendliebe noch einmal sehen will. Tja, er sieht sie, ein paar Worte werden gewechselt, er fährt zurück. Raus aus dem Kino und so schlau wie vorher, das ist sehr, sehr schlimm. Weder ein beschwingtes Glücksgefühl, noch tiefschwarze Gedanken, keine Mordlust, kein Blues.
„Erkenntnis“ Kino soll mich, bitteschön, bewegen. Emotional, intellektuell, es soll klicken und krachen, ich brauche einen Mehrwert. Notfalls darf es auch Unterhaltung sein. Wenigstens Unterhaltung.