don't yet rejoice in his defeat

you men! The bitch that bore him is in heat again.' Al Pacino als Person, der Schauspieler tritt aus seiner Rolle heraus und vor das Publikum. Die äußeren Umstände, die Hitler mit zur Macht verhalfen, wiederholen sich. Bald ist's wieder mal so weit. Und wer schürt den Krieg? Wer tritt die Menschenrechte mit Füßen? Al Pacino, John Goodman, Steve Buscemi und viele bekannte Gesichter mehr spielen in New York 'The Resistible Rise of Arturo Ui'. Pacino als Arturo Ui, seines Zeichens Gangsterboss. In Brechts Übertragung Hitler. In dieser Inszenierung aber auch: George W. Bush. John Lahr schreibt im New Yorker, dass Brecht für die Rolle des Ui Arturo eigentlich einen lustigen Vogel vorgesehen hatte. Al Pacino aber würde die Clownsmaske überhaupt nicht stehen, so dass von der Satire nicht sonderlich viel übrig bleibt. Angeblich sei alles zu ernst, zu bitter, zu dogmatisch. Hingegen gibt sich Falk Richter in der Frankfurter Rundschau geradezu begeistert.

# | 31.10.2002, 16:59 | popup

das größte indianerzelt der welt


Heute vor genau zwei Jahren war der letzte Tag der Weltaustellung in Hannover, der EXPO 2000. Einen kleinen Rückblick gibt es bei der Stadt Hannover, die konservierte Webseite der Ausstellung gibt es natürlich auch noch im Netz. Im Big Tipi, der Kinder- und Jugendplattform der Expo, haben Pfadfinder drei Wochen im Sommer Programm gemacht. Mehr dazu bei Nils und Anoly auf bigtipi.de. Und wir durften auch die letzten drei Tage der Expo miterleben. Einschneidendes Erlebnis. Bis heute.

# | 31.10.2002, 11:48 | popup

wie sie denken - wie sie fühlen

Ja so sind sie, die Bayern. Blockieren doch einfach den Volksentscheid auf Bundesebene, zusammen mit den anderen konservativ geführten Ländern. Dabei wäre doch alles so einfach: Wird Bayern ein eigenes Land? Die Bundesländer aus dem Norden frohlocken und die Bayern wollen sowieso lieber einen gekrönten Stoiber ihren Anführer nennen dürfen. Darum geht es im neuen Fluter trotz des Titels (Nahe Fremde. Wie sie denken - wie sie fühlen) aber gar nicht. Da geht um was ganz anderes, und das soll auch nicht unerwähnt bleiben. Ist nähmlich interessant. Also, munter aufgeschlagen: Was Deutsche an Polen interessiert. 'Polen ist nah, aber fremd', stellt die Journalistin Eva Krafczyk fest (Bayern auch, höhö). Für die die dpa ist sie Korrespondentin in Warschau und steht oft vor der Frage 'Wie bringen wir das, ohne Vorurteile zu zementieren?' Die neueste Ausgabe des Fluters beschäftigt sich ausführlich mit Europa und der Osterweiterung am Beispiel Polen. Fluter ist eine Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) speziell für Jugendliche und macht ein wenig auf 'jetzt', ist aber kostenlos und hat mindestens so viele bunte Bilder wie der Focus (mittlerweile von MSN - haps haps - einverleibt, aber das nur am Rande). Im neuen Heft wie auch in der Online-Ausgabe finden sich eine vielzahl interessantester Artikel. Trotz der merkwürdigen Ankündigung auf dem Cover.

# | 7.10.2002, 20:07 | popup

eddies lustiges mutantenstadl

'Wissen sie eigentlich, warum wir längst das Ende der Fahnenstange erreicht ham, wirtschaftlich und sozial? Ich will es ihnen gerne sagen! Schuld daran sind Subjekte wie das Sandmännchen! Das Sandmännchen paßt nicht zu Deutschland. Wer läßt, wer läßt eigentlich zu, dass solche gesellschaftlichen Außenseiter abend für abend Sand in die Augen unserer jüngsten streuen... und jugendgefährdende G'schichten erzählen, von sprechenden Schweinen und lebenden Knetfiguren? Ausgeburten einer drogenkranken Phantasie! Das muss ein Ende haben! Unter meiner Kanzlerschaft wird dieses Schandmännchen zur Fahndung ausgelobt wegen schwerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz! Dann sitzt er ein, der Sandmann, in Santa Fu!' Edmund Stoiber in der Interpretation von Elmar Brandt (Die Gerd-Show).

# | 6.10.2002, 13:41 | popup

du tust mir weh!

Ein Weblog führen? Es ist ein dreckiger Job, aber wir werden ihn tun und sagen: Das hier ist Journalismus, und so wird er gemacht. Und zwar mit Blogs wie SCHLIMM, FRAU UND HUND oder REKTAL AKTUELL. Wer an dieser Stelle schmunzelt hat entweder Schlingensiefs 'Rosebud' gelesen oder hoffentlich andere gute Gründe.

# | 5.10.2002, 10:10 | popup