liten meny
Warten auf dem Flughafen, Beobachtungen. Der Typ ist ein Teddy. Kein Bär von Bär von Mann, eher das Gegenteil, was immer auch das sein mag - Teddy. Er sieht aus wie ein schlaffer Sack. Er ist nicht fett. Er ist immerhin dick. Stoppeln hat er im Gesicht, die Schuhe betont sportlich. Modell Modemarkt oder Deichmann. Die Brille schwarz und unauffällig. Die Jacke aus Leder, glatt. Die Hose eine Bluejeans, stonewashed, sie sitzt nicht. Aber er, und das mir gegenüber. Sie trägt einen weinroten Niki-Samtpullover mit neckischen Kordeln und Kapuze. Die Haare akkurat zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Hose natürlich auch Jeans. Sie streichelt mit der Handfläche sein Knie.
Ein junger Typ mit Rucksack einer (seiner?) Universität dreht die Winzlautsprecher seines sicherlich teuren Laptops auf und beschallt die Wartehalle kurzzeitig mit Portishead. Mit einem verschmitzten Grinsen schaltet er das blecherne Quäken ab.
Das ist gut, denn es läuft auch Musik aus 'richtigen' Lautsprechern. Der Snack-Ladenbesitzer hat eine kleine, feine Anlage aufgestellt und enttäuscht nicht beid er Musikwahl:
Die Haare dunkelbraun, kurz und etwas zerzaust. Ein hellroter Ledermantel, ein dunkelbrauner, nicht zu dicker Wollpullover, eine dunkelblaue Jeans mit leichtem Schlag, die Haut eher hell. Schwarz-weiß-blaue-graue Ringelsocken in braunen Wildlederschuhen. Die Beine übereinandergeschlagen, ein norwegisches Buch unbekannten Titels und eine Handtasche, Din A 4, rosa Lack, auf dem Schoß. Keine Ohrringer, überhaut kein Schmuck. Dünn, aber nicht mager. 22 Jahre, vielleicht mehr. Sie trinkt Coca-Cola, selbstredend 'light', aus einer 1,5 l Plastikflasche. Jetzt faltet sie das linke Bein unter das rechte auf den Sitz.
Das junge Glück wieder: Sie war unterwegs und hat ihm im Souvenirshop einen Plüsch-Elch-Schlüsselanhänger gekauft. Er freut sich scheinbar und grinst wie ein Honigkuchenpferd. Innendrin sieht es wahrscheinlich nicht viel besser, also genauso, aus. Als sie meinen Omnibusblick bemerken, lachen sie mich freundlich an.
das volksverhör
Prominenten-Probewohnen Das Haus Die beiden Teams Competitions Es ist soweit, deine Zeit ist gekommen. Battlefield Parcours Bassins Mach zu, Baby! Bleib ganz ruhig, Olli. Jawoll, Spitze! Alles, alles ändert sich. Die Auto-Battle heizt richtig ein. Es ist schon sehr, sehr hart. Der Einzug Wollmützen-Fetischist Mark Jetzt wird ein bisschen gepost Flugbegleiterin Nadine Michelle aus der Schweiz Nadja die Jüngste Kadra aus Somalia Jan sehr sportlich Künstlerin Gabriella Ulf ist Türsteher Ja dann macht mal Tschö-ö.
wir sind hier falsch
Sie würden uns auslachen oder beschimpfen. Oder beides. Das J. in B. ist, mitten im Industriegebiet, eigentlich genau der richtige Ort für ausgelassene Partys. Heruntergekommen zwar, aber immer noch nicht versifft oder eklig. Zwei kleinere Bars, ein langer Tresen, diverse Sitzecken. Tanzfläche. Ein Stand mit Frittiertem. Um zwei Uhr war von unserer Abiparty nichts mehr zu sehen. Vielleicht hundert mir gänzlich Unbekannte Gäste lungern herum. Ältere Angeber, verzweifeltes Jungvolk, Proleten. Ganz hinten, wo wirklich gar nichts mehr los ist, stehen einsam und verlassen J. und M. Lächeln schief. Einmal kommt jemand und bestellt bei uns aus Mitleid zwei Bier, eine Cola. Währenddessen sind etliche Flaschen im Kühlschrank gefroren bis geplatzt. Eigentlich sollte erstens die Luft kochen und zweitens andauernd der Kühlschrank offen stehen, was die arktische Temperatur durchaus erfordert hätte. Ganz am Anfang seien auch ein paar 12er hier gewesen, einige wenige unseres Jahrgangs, überhaupt, ein paar mehr Leute. Gegen halb drei haben die Besitzer ein Einsehen und machen der Farce ein Ende. Wechselgeld zählen, Tresen wischen, um drei sind wir draußen. Sollen wir die Vertragsnehmerin unter dem Vorwand herzitieren, es gäbe Probleme mit dem Veranstalter? Müde Scherze. Die Differenz zu 350 Gästen á fünf Euros und 2000 Euros Tresenumsatz zahlen wir, erst danach hätte unser Erlös begonnen. Wie andere Abijahrgänge hier mit einem satten Plus raus gegangen sind ist uns ein Rätsel. Wahrscheinlich waren die alle selbst anwesend und hatten ihre Freunde mitgebracht.
no one knows who they are. no one knows on which side they're on. and no one wants to get involved. two enemies are becoming the victims of a war between the newsmakers and the peacekeepers.
Gute Filme kommen meistens nicht aus Hollywood. Eigentlich nie. Der hier auch nicht, dafür aber demnächst in deutsche Kinos. Geade eben gesehen, und deshalb die dringende Bitte: Ansehen. Die erste Stunde ist etwas zäh, aber das ist auch gut so: Keine künstliche Action, keine dramatisierenden Zeitdehnungen und -raffungen. Hoffentlich wird er nicht synchronisiert, denn das Sprachwirrwarr macht einen guten Teil des Films aus. Im Prinzip gehört der Film in eine Reihe mit 'War Photographer' und 'Wag the Dog'.
Ciki and Nino, a Bosnian and a Serb, are soldiers stranded in No Man's Land - a trench between enemy lines during Bosnian war. They have no one to trust, no way to escape without getting shot, and a fellow soldier is lying on the trench floor with a spring-loaded bomb set to explode beneath him if he moves. The absurdity of their situation would be comical if it didn't have such dire consequences.
With the two men stuck in a bizarre predicament, a frustrated UN sergeant tries to help, despite orders to remain at his post. When a journalist waylays the sergeant while pushing for an exclusive scoop, she affects the unfolding events and turns a news story into an international circus. With the world's press waiting for an outcome, no one willing to take action (lest they accept responsibility), and a soldier still stuck with a bomb beneath him, Ciki and Nino try to keep their humanity amidst the insanity of war. [internat. Website]