don't yet rejoice in his defeat
you men! The bitch that bore him is in heat again.' Al Pacino als Person, der Schauspieler tritt aus seiner Rolle heraus und vor das Publikum. Die äußeren Umstände, die Hitler mit zur Macht verhalfen, wiederholen sich. Bald ist's wieder mal so weit. Und wer schürt den Krieg? Wer tritt die Menschenrechte mit Füßen? Al Pacino, John Goodman, Steve Buscemi und viele bekannte Gesichter mehr spielen in New York 'The Resistible Rise of Arturo Ui'. Pacino als Arturo Ui, seines Zeichens Gangsterboss. In Brechts Übertragung Hitler. In dieser Inszenierung aber auch: George W. Bush. John Lahr schreibt im New Yorker, dass Brecht für die Rolle des Ui Arturo eigentlich einen lustigen Vogel vorgesehen hatte. Al Pacino aber würde die Clownsmaske überhaupt nicht stehen, so dass von der Satire nicht sonderlich viel übrig bleibt. Angeblich sei alles zu ernst, zu bitter, zu dogmatisch. Hingegen gibt sich Falk Richter in der Frankfurter Rundschau geradezu begeistert.
das größte indianerzelt der welt
Heute vor genau zwei Jahren war der letzte Tag der Weltaustellung in Hannover, der EXPO 2000. Einen kleinen Rückblick gibt es bei der Stadt Hannover, die konservierte Webseite der Ausstellung gibt es natürlich auch noch im Netz. Im Big Tipi, der Kinder- und Jugendplattform der Expo, haben Pfadfinder drei Wochen im Sommer Programm gemacht. Mehr dazu bei Nils und Anoly auf bigtipi.de. Und wir durften auch die letzten drei Tage der Expo miterleben. Einschneidendes Erlebnis. Bis heute.
these boys were tocotronic
Es stimmt alles. Der Ort: Die Große Freiheit 36, wo einst die Beatles zu Weltruhm aufbrachen. Die Fans. Zahlreich erschienen, das männliche Publikum sieht ausnahmslos so aus wie die Band vor zwei Jahren, Sideburns sind obligatorisch, ebenso Kordhose, Sneakers und Trainingsjacke. Nicht zuletzt das Wetter, schneidende Kälte auf dem Hamburger Kiez. Let there be rock, verdammt noch mal! Die Band kommt 2? Stunden nach Einlass. Endlich. Gekleidet in Künstler-Schwarz. Man ist sichtlich älter geworden. Die Schuhe sicherlich gelackt. Auf Krampf wird mit dem eigens kreierten Stil gebrochen. Die Band sieht aus wie gecastet, sie spielen eine Rolle. Sie verdienen damit Geld. Ihre Leidenschaft ist ihnen abhanden gekommen. This band is Tocotronic. Zu den ersten Gitarrenriffs beginnt die Menge zu pogen. Ruhige Lieder aus dem neuen Album. Erst eins, dann zwei, schließlich sehr sehr viele. Man wippt leicht mit den Schuhen, nickt mitunter mit dem Kopf. Wo bleibt denn hier der Rock? Kommt auch. Ein paar wenige alte Lieder. Dankbarkeit macht sich in den Gesichtern breit. Rocken, bocken, schocken. Zwei Zugaben. Ab nach Hause. Kauf mir ein Bier, ich trink es dann bei mir.
wie sie denken - wie sie fühlen
Ja so sind sie, die Bayern. Blockieren doch einfach den Volksentscheid auf Bundesebene, zusammen mit den anderen konservativ geführten Ländern. Dabei wäre doch alles so einfach: Wird Bayern ein eigenes Land? Die Bundesländer aus dem Norden frohlocken und die Bayern wollen sowieso lieber einen gekrönten Stoiber ihren Anführer nennen dürfen. Darum geht es im neuen Fluter trotz des Titels (Nahe Fremde. Wie sie denken - wie sie fühlen) aber gar nicht. Da geht um was ganz anderes, und das soll auch nicht unerwähnt bleiben. Ist nähmlich interessant. Also, munter aufgeschlagen: Was Deutsche an Polen interessiert. 'Polen ist nah, aber fremd', stellt die Journalistin Eva Krafczyk fest (Bayern auch, höhö). Für die die dpa ist sie Korrespondentin in Warschau und steht oft vor der Frage 'Wie bringen wir das, ohne Vorurteile zu zementieren?' Die neueste Ausgabe des Fluters beschäftigt sich ausführlich mit Europa und der Osterweiterung am Beispiel Polen. Fluter ist eine Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) speziell für Jugendliche und macht ein wenig auf 'jetzt', ist aber kostenlos und hat mindestens so viele bunte Bilder wie der Focus (mittlerweile von MSN - haps haps - einverleibt, aber das nur am Rande). Im neuen Heft wie auch in der Online-Ausgabe finden sich eine vielzahl interessantester Artikel. Trotz der merkwürdigen Ankündigung auf dem Cover.
wir sind hier nicht in seattle
This is my new blogchalk: Germany, Hamburg, U1, German, English.